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Elvis Presley: 25. Todestag am 16. August 2002 (3)
Eigentlich bin ich ja kein ausgesprochener Elvis-Fan.
Doch was ist schon ein Leben ohne die Musik von Elvis. Meine erste Single war
sinnigerweise eine Elvis-Single. Das war damals 1955, als noch niemand so richtig
wußte, wohin der Zug fährt: "Baby Let´s Play House/I´m Left, You´re Right, She´s
Gone". Dies ist nun Seite 3 mit Erinnerungen und Beiträgen anläßlich
des 25. Todestages von Elvis Presley am 16. August 2002 - mit
Moderationsbeiträgen aus meinen früheren Sendungen und mit Artikeln aus
diversen Tageszeitungen. Hauke Strübing
neu Elvis Presley war bei uns ein bekannter, ein beliebter Sänger, jeder kannte ihn - seine Musik auch. Aber dennoch hatte er bei uns nur einmal so richtig zugeschlagen in den deutschen Hitparaden: Gerademal ein einziges Lied wurde ein Nummer 1-Hit bei uns. Eigentlich kann man sich das heute gar nicht mehr so richtig vorstellen. Wenn Sie gerne erfahren möchten, wie dieses Lied heißt, dann sollten Sie unbedingt weiterlesen. Doch zuvor einige Informationen über das Lied BLUE SUEDE SHOES.
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neu Vier Versionen von BLUE SUEDE SHOES erschienen in den US-Hitparaden, die letzte im Jahre 1973 gesungen damals von Johnny Rivers - unter ferner liefen allerdings nur. Und drei Versionen waren es allein im Jahre 1956: Am 14. April tauchte eine Version mit Boyd Bennett & His Rockets in den US-Charts auf , und bereits eine Woche früher wurde die Elvis-Version registriert. Doch schon am 3. März des gleichen Jahres marschierte das Original mit Carl Perkins in die Top Ten - zwar nicht ganz nach oben aber immerhin auf Platz 2, während Elvis Presleys ebenfalls schöne Version auf Platz 20 hängenblieb. Der Grund hierfür lag wohl ganz einfach an den Umständen und noch mehr an seiner Plattenfirma hauptsächlich. Erstens beherrschte Elvis zur gleichen Zeit, also im April 1956 das Radio und den Plattenmarkt mit seiner RCA-Debüt-Single HEARTBREAK HOTEL. Und zweitens war der Erfolg von BLUE SUEDE SHOES so überhaupt gar nicht vorgesehen: Die Aufnahme erschien nämlich nur auf einer EP, der EP ELVIS PRESLEY. Niemand in der Öffentlichkeit störte sich indes an den Strategien von RCA, alle spielten die BLUE SUEDE SHOES im Radio und viele kauften sich diese Elvis EP, was sich letztlich in der Hitparade wiederspiegelte.
Soviel zur Geschichte um diese Elvis Presley Aufnahme.
Und nun noch ein Satz oder zwei zum Begriff EP: EP heißt Extended Play, und das war für lange Jahre eine 17-cm-Vinyl-Scheibe mit 4 Liedern und 45 Umdrehungen in der Minute. Im Volksmund sprach man auch gern von der Langspielplatte für ärmere Leute. So kostete die EP in den USA z.B. damals nur 1.29 $, während die LP immerhin 3.79 $ kostete. Bei uns war das Preisverhältnis 8,-DM für die EP und 18,-DM für die LP. Und wenn Sie noch erahnen können, was es damals hieß, alleine 8 DM für eine EP hinzublättern, dann gebe ich Ihnen mal einen kleinen Vergleich. Für 8 DM hat man als Schüler z. B. einem anderen Schüler 4 Nachhilfestunden gegeben. Dann konnte man sich diese EP besorgen. Ja, und für diese ganz spezielle Elvis-EP mit der Aufnahme BLUE SUEDE SHOES muß man heute schon mal glatte 100 Dollar hinblättern, wenn es denn reicht. (Ein Beitrag aus meiner Sendung Stars´n´Stripes am 8. Dezember 1996)
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neu Ich
weiß nicht, ob Sie sich inzwischen schon kundig gemacht haben, ob Sie´s erraten
haben oder ob Sie´s vielleicht auch wissen, welche Aufnahme von Elvis in der
deutschen Hitparade als einzige ein Nummer 1-Hit wurde. Eigentlich ist das schon
verblüffend, wenn man seinen Bekanntheitsgrad und vor allen Dingen die Vielfalt
der sehr bekannten Aufnahmen von Elvis Presley kennt. Das hat natürlich auch
seine Gründe, warum damals viele US-Sänger nicht an die Spitze deutscher
Hitparaden gelangten: In den 50er Jahren stand der deutsche Schlager dem
Rock´n´Roll grundsätzlich im Wege bei uns - und somit auch Elvis. In den
frühen 60er Jahren sah es für Elvis dann besser aus, weil seine Musik melodiöser
war und sich dem deutschen Geschmack näherte. Und der deutsche Schlager regierte
immer noch. Erst in den Mittsechziger Jahren übernahmen die anderen
ausländischen Sänger, Sängerinnen und Gruppen in voller Montur das Regiment,
und schließlich war für Elvis Ende August, Anfang September 1969 auch eine ganz
kleine Nische frei, die einzige Nische für ihn frei und für den Titel IN THE
GHETTO. (Ein Beitrag aus meiner Sendung
Stars´n´Stripes vom 17. November 1996).
Update am 3. August 2002
Zu unserem Elvis Presley-Beitrag in Stars´n´Stripes und zur Aufnahme Wooden Heart. Um die geht es nämlich heute. Eigentlich ist das in diesem Zusammenhang auch gar nicht die Geschichte von Elvis als vielmehr eine Geschichte um den Pop-Sänger Joe Dowell. Es war nämlich seine Nr. 1 in den Charts und nicht die von Elvis, zumindest nicht in den USA. In Deutschland zwar eine Nr. 2, in England eine Nr. 1 aber in Amerika tauchte Wooden Heart mit Elvis erst einige Jahre später auf einer Weihnachtssingle auf als Reissue, als Wiederveröffentlichung, nachdem Wooden Heart allerdings Teil des Soundtracks zu Elvis´ 5. Film G.I. Blues war. Dieser Soundtrack war schließlich auch die Quelle, der Anstoß für die Jo Dowell-Fassung von Wooden Heart, die dann Ende August 1961 ein Top Hit in den USA war. Der legendäre Produzent Shelby Singleton von Mercury Records produzierte Wooden Heart mit Joe Dowell in Nashville. Anwesend im Studio war damals übrigens ein Mann namens Eddie Wilson, der Joe Dowell den deutschen Text beibrachte. Eddie Wilson war Deutscher, der aus Ludwigsburg kam und dort unter seinem Namen Armin Edgar Schaible bekannt war. So laufen halt manchmal die Geschichten.
(Beitrag in Stars´n ´Stripes am 10. 11. 1996)
Unter der Überschrift "Elvis: power at the box office" erschien im MUSIC BUSINESS vom 21. November 1964 ein Artikel, der sich mit den beiden Filmen "Viva Las Vegas" und Kissin´ Cousins" beschäftigte und den neuen Film "Roustabout" vorstellte. "Roustabout" war 1964 sein 16. Film seit "Love Me Tender" (1956). Und dann befaßt sich der Autor auch mit der Schallplattenkarriere von Elvis Presley bis zu diesem Zeitpunkt: "Es ist wahr, daß keine Elvis-Veröffentlichung automatisch ein Millionseller ist, wie das früher einmal war seit der RCA-Veröffentlichung "Heartbreak Hotel" im Jahr 1956. Seine Singles werden derzeit knapp 700 000mal pro Veröffentlichung verkauft in den USA. Allein diese Zahlen sind natürlich für jeden anderen Pop-Sänger schon sensationell. Bis heute hat Presley ungefähr 100 Millionen Platten verkauft in den USA (Singles, EP´s und LP´s). Aber auch seine Auslandsverkäufe sind unglaublich hoch. Im Jahr 1964 haben allerdings die Beatles den Rock´n´Roll-Star herausgefordert - und gewonnen. Nun bleibt es abzuwarten, ob die vier jungen Engländer Elvis über einen längeren Zeitraum abhängen können. Mit 29 Jahren (im Januar 1965 wird er 30) ist Elvis Presley schon der "all time king of records".
Am 21. November 1964 war Elvis Presley mit der Single "Ain´t That Loving You Baby/Ask Me" (RCA Victor 8440) in den Pop-Hitparade von MUSIC BUSINESS.
1 Supremes |
Baby Love |
(Update am 24. Juli 2002)
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